Rückbildung – wie Du Deinen Körper nach der Geburt wieder in Form bringst

Dein Körper verändert sich während der Schwangerschaft enorm und schafft das Unglaubliche. Neun Monate ist in Deinem Bauch ein neues Lebewesen herangewachsen, das Du nun endlich bewundern darfst. Auch nach der Geburt kommt es wieder zu schrittweisen Veränderungen Deines Körpers. Bei der sogenannten Rückbildung verändern sich Deine Bauchdecke, die Gebärmutter sowie Dein Hormonhaushalt.

Was bei der Rückbildung nach der Geburt mit Deinem Körper passiert und wie Du Deinen Körper dabei unterstützen kannst, haben wir in diesem Beitrag für Dich zusammengefasst.

Rückbildung – das steckt dahinter

Während der gesamten Schwangerschaft hat Dein Körper viel Arbeit geleistet. Die Veränderungen, die Dein Körper während dieser Zeit durchgemacht hat, sind nicht zu unterschätzen. Nach der Geburt, im sogenannten Wochenbett, erholt sich Dein Körper von der Schwangerschaft und der Geburt. Je nachdem, wie Dein Kind zur Welt gekommen ist, dauert die Zeit des Wochenbettes unterschiedlich lang. Bei einer vaginalen Geburt dauert sie zwischen 6 bis 8 Wochen. Wurde Dein Baby per Kaiserschnitt zur Welt gebracht, solltest Du mit zwei Wochen mehr rechnen.

Wenn Du nicht direkt nach der Geburt Veränderungen feststellst und Dein Bauch fast noch genauso wie während der Schwangerschaft aussieht, ist das völlig normal. Sei nicht zu hart zu Dir selbst und gib Dir und Deinem Körper die Zeit, die er braucht, um sich zurückbilden zu können.

Das passiert in den ersten Wochen nach der Geburt:

  • Dein Hormonhaushalt stellt sich um und pendelt sich so langsam wieder ein
  • Verletzungen, die bei der Geburt entstanden sind, heilen (Dammriss, Dammschnitt, Narben)
  • Deine Brüste produzieren Muttermilch
  • Deine Gebärmutter nimmt die ursprüngliche Form ein und verkleinert sich wieder
  • der Wochenfluss tritt ein (ähnlich wie bei der Periode, nur stärker und länger)
  • Deine Organe rücken wieder an die richtigen Stellen
  • die Bauchmuskeln schieben sich wieder in Richtung Bauchmitte
  • Dein Beckenboden muss sich regenerieren
  • die gesamte Haut zieht sich wieder zusammen

Nicht nur während der Geburt leistet Dein Körper harte Arbeit, sondern auch die ersten Wochen und Monate nach der Geburt. Hier gilt, dass jeder Körper individuell ist und der Rückbildungsprozess daher bei manchen Frauen länger dauert als bei anderen.

Daran erkennst Du die Rückbildung

Wer denkt, dass nach der schmerzhaften Geburt mit den Wehen Schluss ist, hat sich leider getäuscht. Bis zu mehrere Wochen nach der Geburt kommt es immer mal wieder zu Nachwehen. Diese Nachwehen treten vor allem deshalb ein, weil Deine Gebärmutter schrumpft und allmählich ihre Ursprungsgröße einnimmt. Vor allem beim Stillen spürst Du die Wehen besonders häufig, wenn dabei ein bestimmter Stoff ausgestoßen wird, der die Wehen auslöst.

Hast Du gerade Dein erstes Kind zur Welt gebracht, hast Du Glück. Die Schmerzen sind nicht besonders stark und oft spürst Du nur ein leichtes Ziehen. Bei Frauen, die bereits mehrere Kinder zur Welt gebracht haben, können die Nachwehen etwas schmerzhafter sein. Das liegt in erster Linie daran, dass die Gebärmutter sich bereits mehrfach ausdehnen musste und das Zusammenziehen daher mühseliger ist.

Nebenwirkungen während der Rückbildung

Nachwehen allein sind nicht die einzigen Nebenwirkungen, die Du während der Rückbildung spürst. Dein Körper fährt auf Hochtouren und muss einiges leisten. Daher sind Begleitbeschwerden völlig normal.

Nebenwirkungen während der Rückbildung sind:

  • Fieber: Fieber hast Du vor allem dann, wenn Du wenige Wochen nach der Geburt noch keinen Wochenfluss hast. Bleibt die Blutung aus, kann es sein, dass es zu einem Blutstau gekommen ist. In diesem Fall solltest Du unbedingt Deinen Arzt oder Deine Hebamme darüber informieren.
  • Bauchmuskeln: Deine Bauchmuskeln verschieben sich innerhalb Deines Körpers während der Schwangerschaft. In der Regel rutschen sie kurze Zeit nach der Geburt wieder an die vorherige Stelle. Nicht immer klappt es auf Anhieb, weshalb Du bestimmte Übungen machen kannst.
  • Beckenboden ist geschwächt: Vor allem der Beckenboden ist nach einer Geburt geschwächt und muss sich erst einmal regenerieren. Bei dem Beckenboden handelt es sich um einen Muskel, den Du trainieren kannst und vor allem einige Woche nach der Geburt unbedingt trainieren solltest.
  • Stimmungsschwankungen: Auch Stimmungsschwankungen sind völlig normal. Da muss jetzt vor allem Dein Partner durch, an dem Du Deine Launen auslässt. Wie auch während der Periode sind Stimmungsschwankungen nach der Geburt keine Seltenheit. Dein Körper muss das Ungleichgewicht der Hormone erst einmal wieder ins Gleichgewicht bringen und das kostet Nerven.

Rückbildung – Training und Übungen

Dein Körper leistet schon von allein ganz viel Arbeit und nimmt schrittweise seine ursprüngliche Form ein, die Du vor der Geburt Deines kleinen Wunders hattest. Die Gebärmutter schrumpft nach der Geburt ganz von allein auf die vorherige Größe. Anders ist das bei Deinem Beckenboden. Dieser ist ein Muskel und muss nach der Geburt trainiert werden.

Der Beckenboden hat die Aufgabe, die Bauch- und Beckenorgane an Ort und Stelle zu halten. Mit ein paar Übungen kannst Du den Muskel nach der Geburt wieder so trainieren, sodass er seine Funktion erfüllen kann und die Stabilität somit wieder gegeben ist. Zwischen 6 und 8 Wochen solltest Du nach der Geburt mit den Übungen warten. Wurde Dein Baby per Kaiserschnitt zur Welt gebracht, wartest Du noch etwas länger, da die Wunden zunächst vollständig heilen müssen.

Rückbildung – Kurse und Übungen

Für Frauen, die gerade ein Kind entbunden haben, werden bestimmte Rückbildungskurse angeboten. Diese werden von der Krankenkasse bezahlt, sofern Du die Kurse 9 Monate nach der Geburt abschließt. Diese Kurse werden in der Regel von Hebammen sowie Physiotherapeuten angeboten, die darauf spezialisiert sind.

So förderst Du die Rückbildung:

  • Anspannen des Beckenbodens sowie Atemübungen
  • Rektusdiastase schließen
  • Bauchmuskeln kräftigen
  • die Muskelgruppen im gesamten Körper kräftigen
  • sportliche Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren nach 8 Wochen

Die ersten 6 bis 8 Wochen nach der Geburt solltest Du Dich schonen und Deinem Körper Zeit zum Heilen geben. Sobald Du nach dieser Zeit keinerlei Schmerzen hast, kannst Du mit gezielten Übungen starten, die den Beckenbogen sowie die restliche Muskulatur stärken.

In Kürze

Die Rückbildung ist ein Prozess nach der Geburt. Dabei verändert sich Dein Körper und nimmt nach und nach seine ursprüngliche Form ein, die er vor der Geburt hatte. Sowohl Dein Hormonhaushalt als auch Deine inneren Organe und Muskeln verändern sich. Nach 6 bis 8 Wochen kannst Du selbst gezielte Übungen durchführen, die die Rückbildung fördern. So bekommst Du mit etwas Geduld Deinen alten Körper zurück.

Rückbildung – FAQ

Was passiert bei der Rückbildung nach der Geburt?

Der Körper startet die Rückbildung kurze Zeit nach der Geburt selbst. Dabei schrumpft die Gebärmutter auf ihre ursprüngliche Form, die Hormone verändern sich, die Organe verschieben sich wieder an die richtige Stelle und die Bauchmuskeln verändern sich ebenfalls.

Wann kann man mit der Rückbildung starten?

In den ersten Wochen nach der Geburt muss sich der Körper von der Geburt erholen und mögliche Verletzungen und Wunden heilen. Nach 6 bis 8 Wochen kannst Du mit ersten Übungen starten, die die Rückbildung fördern. Wenn Dein Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht wurde, solltest Du damit noch etwas länger warten.

Was macht man bei der Rückbildung?

Bei der Rückbildung wird vor allem die Muskulatur gestärkt. Sowohl der Beckenboden als auch die Bauchmuskeln benötigen ein besonderes Training. Auch alle anderen Muskeln werden nach und nach gestärkt.

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