Etwa drei bis vier Prozent aller Schwangerschaften resultieren in einer Beckenendlage des Babys. Eine Beckenendlage liegt vor, wenn sich das Baby oder die Babys in einer solchen Lage innerhalb der Gebärmutter der Frau befinden, dass ihre Füße in Richtung Geburtskanal zeigen. Dies wird auch als Steißlage bezeichnet.
Bei einer „normalen“ Schwangerschaft dreht sich das Baby automatisch im Mutterleib in eine Position, in der sein Kopf nach unten gerichtet ist. Diese Lage bereitet Mutter und Baby auf die Geburt vor. Eine Schwangerschaft in Beckenendlage stellt Mutter und Kind vor verschiedene Herausforderungen. Unter vielen Mütter stellt sich deshalb die Frage: „Wann drehen sich Babys?“ Erfahre weiter unten mehr zu diesem Thema.
Inhaltsverzeichnis
Wann drehen sich Babys?
Die Antwort auf die Frage „Wann drehen sich Babys?“ ist komplex. Möglicherweise dreht sich Dein Baby zu einem früheren Zeitpunkt in der Schwangerschaft mehrfach von einer Kopf-nach-oben-Position zu einer Kopf-nach-unten-Position und zurück. Die meisten Babys drehen sich zu Beginn des dritten Trimesters in eine Position, bei der der Kopf in Richtung des Geburtskanals zeigt, und bleiben anschließend in dieser Position.
Diese Kopfendlage tritt in der Regel spätestens nach der 35. Woche auf. Befindet sich Dein Baby zu diesem Zeitpunkt noch in der Beckenendlage, schlägt Dein Arzt möglicherweise einige Optionen vor, um Dein Baby dazu zu bringen, sich zu drehen oder empfiehlt einen Kaiserschnitt.
Gibt es einen Weg, die Position Deines Babys zu erspüren?
Es ist nicht immer einfach, die Position Deines Babys selbst zu bestimmen. Viele Frauen bemerken nicht, dass sich ihr Baby in eine Kopfendlage dreht, wenn dies geschieht. Möglicherweise kannst Du es jedoch fühlen.
Eventuell spürst Du Tritte im oberen Bereich Deines Bauches. Unter Umständen spürst Du zudem, wie der Kopf Deines Babys die Unterseite Deines Bauches berührt.
Was ist die Ursache für eine Beckenendlage?
Die Ursachen für eine Beckenendlage sind nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass das Auftreten einer Beckenendlage wahrscheinlicher ist, wenn die schwangere Frau bereits mehrere Schwangerschaften hinter sich hat.
Zudem kann eine Frühgeburt oder eine Mehrlingsschwangerschaft ebenfalls zu einer Beckenendlage führen.
Was tun, wenn sich Dein Baby nicht dreht?
Eine vaginale Entbindung Deines Babys in Beckendlage ist möglich. Viele Ärzte raten jedoch davon ab. Dein Arzt wird Dich möglicherweise ermutigen, einen Kaiserschnitt in Erwägung zu ziehen, wenn sich Dein Baby bis zum späten dritten Trimester nicht in einer Position befindet, bei der sein Kopf in Richtung des Geburtskanals zeigt.
Du musst Dich aber nicht immer mit einer Operation abfinden und kannst einige Tricks versuchen, die Dein Baby dazu bringen sollen, sich von selbst in der Gebärmutter zu drehen.
Nutze zu Hause die Schwerkraft zu Deinem Vorteil
Stapel einige Kissen auf dem Boden und lege Dich darauf, sodass Deine Hüften etwa 20 Zentimeter über Deinem Kopf ruhen. Lege Dich bis zu dreimal täglich für jeweils etwa 15 Minuten in diese Position. Keine Forschung stützt diese Methode, aber da es Deinem Baby nicht schadet, kann es durchaus einen Versuch wert sein.
Einige Frauen entscheiden sich für chiropraktische Manipulationen, die sich auf Becken und Kreuzbein konzentrieren. Möglicherweise musst Du diesen Vorgang einige Male wiederholen, damit Dein Baby sich dreht. Sprich jedoch unbedingt mit Deinem Frauenarzt, bevor Du diesen Ansatz ausprobierst.
Wichtiges zusammengefasst
Das Wissen über die Beckendlage in der Schwangerschaft ist für werdende Mütter wichtig, um ihre Gesundheit und die des Babys zu schützen. Die Prävention von Komplikationen ist durch die Identifizierung der Beckendlage frühzeitig möglich.
Ein guter Schwangerschaftskurs und regelmäßige Untersuchungen durch den Arzt sind ein wichtiger Teil der Vorbeugung. Einige Frauen können sich auch durch eine Reihe von Übungen bewusst sein, wie sie ihre Beckendlage positiv beeinflussen können. Insgesamt können werdende Mütter, die über die Beckendlage informiert sind, ein gesünderes und sichereres Schwangerschaftserlebnis haben.
FAQ zum Thema: Beckenendlage
Bei der Beckenendlage, oder auch Steißlage, dreht sich Dein Baby im Bauch nicht, sondern bleibt mit dem Kopf nach oben in der Gebärmutter sitzen.
Ab der 34. SSW rutscht Dein Baby in der Regel in die Geburtsposition: mit dem Kopf nach unten.
Bis zur 34. SSW ist es normal, dass Dein Baby noch nicht in die Geburtsposition gerutscht ist.
Neben Ultraschalluntersuchungen kann auch Deine Hebamme Deinen Bauch abtasten. Du selbst spürst vielleicht Tritte in die Blase oder Druck auf Deinen Rippen.
2 Gedanken zu „Beckenendlage – Wann können Babys sich drehen?“