Was sind Senkwehen? Unbedenklich oder ein Grund zur Sorge?
Dieser Artikel entspricht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand sowie unseren journalistischen Leitlinien und wurde von Experten oder Hebammen geprüft.
Zu den QuellangabenDeine Schwangerschaft neigt sich dem Ende entgegen? Ein klares Zeichen dafür sind die sogenannten Senkwehen! Diese setzen vor allem in den letzten Wochen vor der Geburt in unregelmäßigen Abständen ein. Dein Baby wird damit in die richtige Position für die Geburt gebracht. Aber was sind Senkwehen? Und sollte man sich darüber Sorgen machen? Das erfährst Du hier.
Was sind Senkwehen?
Keine Panik, die Geburt geht noch nicht los! Senkwehen gehören du jenen Wehen, die Deinen Körper zwar auf eine Geburt vorbereiten, diese aber noch nicht in Gang setzen. Sie dienen lediglich dazu, dass Dein Baby tiefer in Dein Becken senkt, um in eine optimale Position für die Geburt gebracht zu werden. Das Köpfchen Deines Babys wird dabei Kontakt mit dem Beckeneingang aufnehmen und somit Druck auf den Muttermund auslösen – ein enorm wichtiger Vorgang im letzten Trimester Deiner Schwangerschaft.
Außerdem wirst Du eventuell spüren, dass du besser Luft bekommst. Woran das liegt? Dein Baby ist nun weiter von Deiner Lunge entfernt und drückt diese nicht mehr zusammen.
Wie erkenne ich Senkwehen?
Senkwehen machen sich durch ein leichtes – in unregelmäßigen Abständen – auftretendes Ziehen im Rücken oder im Unterleib bemerkbar. Allerdings fällt die Intensität der Senkwehen bei jeder Frau anders aus. Manche nehmen diese kaum oder gar nicht wahr, andere leiden unter den unangenehmen Schmerzen.
Ein weiteres Zeichen dafür, das Dein Baby sich gesenkt hat: Du musst häufiger Wasser lassen. Denn Dein Baby drück jetzt ordentlich auf Deine Blase.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Senkwehen etwa ab der 36. SSW auftreten. Sie dauern etwa 30 Sekunden bis eine Minute und können über mehrere Stunden regelmäßig, aber auch in großen Abständen auftreten.
Wann können Senkwehen auftreten?
Die Senkwehen setzen normalerweise ab der 36. SSW ein. Hast Du allerdings schon ein Kind auf die Welt gebracht, so kann es auch vorkommen, dass diese erst in einer späteren Phase Deiner Schwangerschaft auftreten. Das liegt daran, dass das Kind durch die vorherige Geburt ohnehin schon tiefer im Becken liegt.
Gibt es einen Unterschied zu Übungswehen oder echten Wehen?
Du brauchst Dir keine Sorgen machen, wenn Du die ersten spürbaren Wehen nicht sofort einordnen kannst. Das ist völlig normal. Du wirst Dich wahrscheinlich fragen, ob das noch Übungswehen sind oder bereits echte Wehen oder auch nur Senkwehen. Anfangs wirst Du noch Schwierigkeiten haben, diese Wehen auseinander zu halten.
Doch je näher es auf die Geburt zugeht, desto sicherer wirst Du Dir sein. Denn Du wirst merken, Übungswehen und Senkwehen unterscheiden sich fast gar nicht voneinander und fühlen sich ziemlich gleich an.
Sowohl bei Übungswehen, als auch bei Senkwehen wirst Du merken, dass Dein Bauch sich lediglich verhärtet. Das liegt an den Kontraktionen der Gebärmutter, die zudem ein Ziehen im Unterleib oder im Rücken verursachen. Übungswehen treten allerdings in einer ziemlich frühen Phase Deiner Schwangerschaft auf (etwa ab der 25. SSW) und sind auch kaum schmerzhaft.
Wenn Du Dich in den letzten Wochen Deiner Schwangerschaft befindest und Wehen bemerkst, die sich nicht richtig einordnen lassen, kannst du diesen Test machen:
Nimm ein schönes Entspannungsbad und achte auf Deine Schmerzen.
Wenn Du merkst, dass die Schmerzen deutlich weniger werden, sind es Übungs- oder Vorwehen. Werden die Wehen aber immer stärker und vor allem regelmäßiger, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um echte Geburtswehen.
Was kann ich gegen die Schmerzen tun?
Schmerzen können die Freude der Schwangerschaft manchmal etwas vermiesen. Deswegen findest Du hier einige Tipps und Ratschläge, die Dir etwas helfen werden.
Wärme ist beispielsweise ein bekanntes Mittel, um Schmerzen zu lindern. Viele Schwangere empfinden das als wohltuend.
Grundsätzlich solltest Du versuchen, Dich so gut wie möglich zu entspannen. Ganz egal wie. Kuschel Dich in Deine Lieblingsdecke ein, nimm ein schönes Schaumbad oder trink einen Tee. Himbeerblättertee eignet sich demnach super. Er wirkt entkrampfend, sollte aber vorher mit Deiner Hebamme besprochen werden, da er den Muttermund lockert und die Wehen anstoßen kann.
Übrigens: Man kann sich auch super mit Atemübungen entspannen.
Falls Du in einem Vorbereitungskurs warst, kannst Du die gelernten Techniken nun anwenden. Yoga ist zudem auch eine optimale Möglichkeit, um Dich zu entspannen und Stress zu vermeiden.
Sollte ich einen Arzt aufsuchen? Wenn ja, wann?
Die Kontraktionen Deiner Gebärmutter in den letzten Wochen der Schwangerschaft sind völlig normal und unbedenklich. Sollten die Schmerzen der Wehen allerdings nicht wieder von alleine abklingen oder halten an und werden sogar stärker, solltest Du zur Sicherheit mit Deinem Arzt oder Deiner Hebamme sprechen.
Was sollte ich bei Senkwehen beachten?
In der letzten Phase Deiner Schwangerschaft kann es immer mal wieder vorkommen, dass Du Senkwehen spüren wirst. Senkwehen machen sich durch Schmerzen im Rücken oder im Unterleib bemerkbar. Kontraktionen der Gebärmutter sind völlig normal.
Senkwehen dienen dazu, Dein Baby tiefer in Dein Becken zu senken, damit es eine optimale Position für die bevorstehende Geburt hat.
Gegen Die Schmerzen kannst du aber einiges tun. Grundsätzlich wird empfohlen, alles zu tun was Dir gut tut und Dich entspannt. Das kann ein schönes Schaumbad sein oder dein Lieblingstee. Zudem helfen auch Atemübungen dabei, Dich zu entspannen. Yoga ist auch eine super Möglichkeit, um Stress zu reduzieren.
Sollten die Wehen aber nicht von alleine abklingen, oder sogar noch schlimmer werden, dann kontaktiere schnellstmöglich Deinen Arzt oder Deine Hebamme.
Quellen:
https://www.eltern.de/schwangerschaft/geburt/senkwehen#section_45219
https://www.netdoktor.de/schwangerschaft/uebungswehen-und-senkwehen/
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