Die Geburt – Arten, Orte und Abläufe der Geburt

Die Geburt ist eins der besondersten Ereignisse, die Du in Deinem Leben erleben wirst. Gleichzeitig ist es auch ein unglaublich intimer und verletzlicher Moment, auf den Du besonders gut vorbereitet sein möchtest. Wichtige Informationen zu den Arten und dem Ablauf einer Geburt, haben wir deshalb in diesem Artikel für Dich zusammengefasst.

Arten von Geburten

Inwiefern ein Baby durch eine vaginale Geburt oder einen Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Nicht immer liegt diese Entscheidung in den Händen der werdenden Mama.

Die natürliche vaginale Geburt

Im Idealfall kommt das Baby auf natürliche Weise durch die Spontangeburt auf die Welt. Dabei wird das Baby durch die Scheide der Frau entbunden. Das hat den Vorteil, dass das Kind während der Geburt im Vaginalbereich der Mutter mit Mikroorganismen in Berührung kommt.

Dieser Kontakt zu Bakterien regt das Immunsystem des Babys an. Außerdem werden durch die Wehen Reste von Fruchtwasser sanft aus den Lungen des Babys gepresst und es kann nach der Geburt direkt kraftvoll atmen.

Der Kaiserschnitt

Komplikationen während der Schwangerschaft und der Geburt können eine natürliche Geburt unmöglich machen. Dann ist ein Kaiserschnitt die beste Lösung. Das Kind wird dabei durch einen Schnitt in der Bauchdecke der Schwangeren entbunden.

Während der Geburt kann es sein, dass sich Ärzte für einen Notkaiserschnitt entscheiden, wenn die Herztöne schwächer werden und eine Sauerstoffunterversorgung droht. Um keine Zeit zu verlieren, werden Kaiserschnitte dann immer unter Vollnarkose vorgenommen, weil das Setzen einer Spritze ins Knochenmark zu lange dauern würde.

Bei einem geplanten Kaiserschnitt ist genügend Zeit für die Vorbereitung. Dann erhält die Mutter meistens eine Periduralanästhesie, kurz PDA, und bekommt den gesamten Eingriff mit. Die PDA ist eine Schmerzbetäubung und wird oft bei Kaiserschnitten eingesetzt. Ein Kaiserschnitt wird meistens 7-10 Tage vor dem errechneten Geburtstermin durchgeführt.

Gründe für einen geplanten Kaiserschnitt gibt es viele. Eine Steiß- oder Querlage des Kindes können ein Grund dafür sein, oder eine Mehrlingsschwangerschaft. Liegt die Plazenta vor dem Muttermund, ist es unmöglich, das Kind auf natürliche Weise zu gebären. Frühere Operationen an der Gebärmutter oder ein unpassendes Größenverhältnis vom Kopf des Babys und dem Becken der Mutter können weitere Gründe sein. Hat die Mutter eine ansteckende Krankheit, wie beispielsweise HIV kann das Kind ebenfalls per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden. Zuletzt kann auch die unglaubliche Angst vor den Schmerzen der Wehen ein Grund für einen Kaiserschnitt sein.

Mögliche Orte für eine Geburt

Eine wichtige Frage, die sich werdende Eltern bereits einige Zeit vor der Geburt stellen, ist die nach dem Ort der Geburt. Soll das Baby in den eigenen vier Wänden, einer Klinik oder in einem Geburtshaus zur Welt kommen? Wichtig ist, dass sich die werdende Mutter an diesem Ort sicher und gut aufgehoben fühlt, damit sie in einer angenehmen Atmosphäre ihr Kind zur Welt bringen kann.

Die Geburt in der Klinik

Die meisten Paare entscheiden sich für eine Geburt im Krankenhaus. Die Sicherheit für Mutter und Kind ist hier besonders groß. Bei Komplikationen, die vor der Geburt nicht absehbar sind, ist ein Team aus Ärzten jederzeit vor Ort.

Ein Notkaiserschnitt und andere medizinisch notwendige Maßnahmen können innerhalb kürzester Zeit eingeleitet werden. Auch die Schmerzbehandlung über eine Spritze in das Rückenmark, die Peridualanästhesie oder PDA, ist nur in einer Klinik möglich. Vielen werdenden Eltern sind zudem eine Kinder- und eine Frühchenstation wichtig.

Die meisten Kliniken ermöglichen es werdenden Eltern, den Kreißsaal und die Räumlichkeiten vorab zu besichtigen. Dann können sie die Entbindungsräume ansehen und sich über die Gegebenheiten der Klinik ausgiebig informieren. Das erleichtert die Entscheidung.

Die Hausgeburt

Viele schwangere Frauen haben den Wunsch, ihr Baby in einer vertrauten Umgebung zur Welt zu bringen. Daher entscheiden sie sich für eine Hausgeburt. Diese wird meistens von einer erfahrenen Hebamme begleitet.

Da moderne medizinische Geräte und Schmerzmittel wie die PDA im eigenen Zuhause nicht zur Verfügung stehen, verzichtet die Schwangere bewusst darauf. Da keine Ärzte und Geräte für medizinische Maßnahmen bei Komplikationen zur Verfügung stehen, ist eine Hausgeburt nur zulässig, wenn keine Komplikationen zu erwarten sind.

Die Krankenkasse übernimmt auch bei Hausgeburten die Kosten. Nicht alle Kassen übernehmen allerdings die Rufbereitschaftspauschale der Hebamme von etwa 300 Euro. Dazu muss im Einzelfall die Krankenkasse kontaktiert werden.

Die Entbindung in einem Geburtshaus

Die Entbindung im Geburtshaus verbindet in gewisser Weise die Vorteile von den beide vorigen Geburtsorten und bildet die Mitte dazwischen. Die medizinische Versorgung ist dort besser als zu Hause. Neben Hebammen stehen auch Ärzte und medizinische Geräte bereit.

Gleichzeitig ist die Betreuung persönlicher als im Krankenhaus und die Atmosphäre erinnert nicht so stark an eine Klinik. Nichtsdestotrotz sollte bei der Wahl darauf geachtet werden, dass eine Klinik im Bedarfsfall schnell zu erreichen wäre.

Wie beginnt die Geburt?

Schon einige Wochen vor der Geburt treten Übungs- und Senkwehen auf, mit denen sich der Körper auf die Geburt vorbereitet. In den Tagen vor der Geburt rutscht das Baby oft tiefer in das Becken.

Wenn die Wehen sich verändern und aus den Übungswehen echte Wehen werden und der Muttermund beginnt, sich zu öffnen, dann beginnt die Geburt. Durch verschiedene Methoden kann die Geburt angeregt und die Wehen gefördert werden.

Bist Du über die 37. SSW hinaus und hast keine speziellen Komplikationen oder Probleme, musst Du noch nicht in die Klinik der das Geburtshaus fahren, wenn die Wehen einsetzen. Zu Beginn sind die Wehen meist noch unregelmäßig und haben große Abstände dazwischen.

Du kannst dann die letzten Vorbereitungen in deiner gewohnten Umgebung treffen und alles machen, was Dir guttut. Entspanne Dich, nehme ein Bad, bewege Dich oder versuch noch etwas zu schlafen. Vielleicht packst Du auch noch die ein oder anderen Dinge in die Kliniktasche.

Außerdem gibt es weitere Anzeichen, die auf den Beginn der Geburt hinweisen. Das Austreten von Fruchtwasser ist ein Hinweis auf den Start der Geburt. Das kann tröpfchenweise passieren oder im Schwall. Weitere Anzeichen sind das Abgehen des Schleimpropfes vom Hals der Gebärmutter und Blutungen.

Wenn die Wehen irgendwann regelmäßig circa alle 5-10 Minuten kommen, wird es Zeit sich auf den Weg in die Klinik oder das Geburtshaus zu machen oder bei einer Hausgeburt die Hebamme zu informieren.

Macht das Baby auch zwei Wochen nach dem Entbindungstermin keine Anstalten sich auf den Weg zu machen, besteht die Möglichkeit die Geburt einzuleiten. Dabei werden durch Medikamente die Wehen in Ganz gesetzt. Danach erfolgt die Geburt möglichst auf natürliche Weise.

Die Phasen der Geburt

Die Geburt ist der gesamte Prozess, in dem das Baby aus der Gebärmutter hinaus auf die Welt kommt. Die Spontangeburt ist der natürliche Weg der Geburt. Durch die heutigen medizinischen Möglichkeiten zur Überwachung der Geburt, sind die möglichen Risiken für das Baby heute sehr gering. Wie genau jede einzelne Geburt abläuft, lässt sich allerdings nicht vorhersagen.

Nichtsdestotrotz dauert eine normale Geburt in der Regel zwischen 4 und 18 Stunden und hat 3 Phasen: Die Eröffnungsphase, die Austreibungsphase und die Periode der Nachgeburt.

Eröffnungsphase

Die Eröffnungsphase einer Geburt ist geprägt davon, dass die Wehen regelmäßiger in Abständen von 3-6 Minuten kommen. Sie bewirken, dass der Muttermund sich öffnet. Man kann nicht genau sagen, wie schmerzhaft die Wehen für die werdende Mutter sind. Das Schmerzempfinden jeder Frau ist sehr individuell und daher werden auch die Eröffnungswehen sehr verschieden schmerzhaft wahrgenommen.

Mit regelmäßigen Wehen von 5-10 Minuten ist der Zeitpunkt gekommen, um in die Klinik oder das Geburtshaus zu fahren, oder bei einer Hausgeburt die Hebamme kommen zu lassen. Dann werden regelmäßig die Herztöne des Babys gemessen. Außerdem wird immer wieder der Muttermund abgetastet. Dadurch wird festgestellt, wie weit er bereits geöffnet ist und wo sich das Köpfchen des Babys befindet.

Im Kreißsaal kann die werdende Mutter ein Bad in der Geburtswanne nehmen und verschiedene Positionen einnehmen, um die Schmerzen etwas zu vermindern. Sind die Schmerzen für die Schwangere nicht auszuhalten, gibt es die Möglichkeit, Schmerzmittel zu bekommen.

Die Wehen öffnen den Muttermund

Wehen sind koordinierte Kontraktionen der Gebärmutter, die durch das Hormon Oxytocin gesteuert werden. Dass bedeutet, während der Wehen zieht sich das Muskelgewebe des oberen Gebärmutterhalses immer weiter zusammen. Das geschieht, weil sich in der Wehenpause die Muskeln nicht wieder auf die ursprüngliche Länge ausdehnen.

Dadurch ziehen sich die unteren Teile der Gebärmutter immer weiter zurück, was auch als Refraktion bezeichnet wird, und der Muttermund öffnet sich. So rutscht der Kopf des Kindes immer tiefer und die Vagina formt sich zu einem Trichter.

Oft platzt in dieser Phase die Fruchtblase. Manchmal wird sie auch gezielt von Geburtshelfer geöffnet, um die Geburt zu beschleunigen. Ist nämlich die Blase geplatzt, dann drückt das Köpfchen des Babys stärker in das Becken. Das führt wiederum zu stärkeren Wehen.

Die Eröffnungsphase endet, wenn der Muttermund vollständig auf circa 10 cm geöffnet ist. Bei Erstgebärenden dauert diese Phase zwischen 8-12 Stunden. Bei Frauen, die bereits ein oder mehrere Kinder zur Welt gebracht haben, verkürzt sich die Dauer der Eröffnungsphase auf circa 6-8 Stunden. Genau lässt sich die Dauer aber nicht vorhersagen, weil die Zeiten sehr variabel und von Frau zu Frau verschieden sind.

Gegen Ende der Eröffnungsphase sind viele Frauen sehr erschöpft. Sie verlieren den Mut und werden sehr emotional. Es hilft, wenn der Partner oder andere Begleitpersonen ihr Mut zusprechen und sie mit lieben Worten zum Durchalten motivieren.

Durch regelmäßige Atmung gelangt die werdende Mutter in eine Art Trancezustand. Er hilft ihr, Schmerzen der Wehen zu ertragen. Dabei schüttet der Körper Endorphine aus. Das sind körpereigene schmerzlindernde Hormone. Am Ende der Phase gibt es oft eine kleine Wehenpause, in der die werdende Mutter und auch das Baby nochmal etwas Kraft schöpfen können.

Austreibungsphase

Die Austreibungsphase schließt an die Eröffnungsphase an und beginnt, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist. Die Wehen sind zu diesem Zeitpunkt regelmäßig und stark und kommen circa 6-7 Mal in einer Viertelstunde. Dann halten sie für circa 60 Sekunden an.

Ist die Fruchtblase bisher noch nicht geplatzt, geschieht das meistens jetzt. Dann befindet sich der Kopf des Kindes im Geburtskanal. Das Baby rutscht immer tiefer und drückt dadurch mit seinem Kopf auf den Enddarm der Mutter. Dadurch wird bei ihr der natürliche Drang zum Pressen und Mitschieben ausgelöst. Dieser Drang ist wie ein Reflex und die werdende Mutter kann sich nur schwer dagegen wehren.

Das Mitschieben und Pressen geht am besten, wenn die Frau währenddessen langsam und kräftig ausatmet. Zusammen mit den Presswehen drückt die Mutter das Baby aus dem Bauch. Dabei dreht es sich normalerweise um 90 Grad, weil es so mit dem geringsten Widerstand durch das Becken passt.

Die Presswehen

Das Pressen ist für viele Frauen erleichternd, weil sie so die Geburt vom Gefühl aktiv unterstützen können. Bevor die Schwangere presst, sollte das Köpfchen das Babys möglichst bis auf den Beckenboden herunterkommen. Je tiefer der Kopf ist, desto kürzer ist nämlich der Weg bis zum Austritt und desto kürzer ist eben auch die Phase des Pressens.

Dadurch wird die Anstrengung für die Gebärende reduziert, weil die Presswehen ganz schön kraftraubend sein können. Insgesamt sollte die Phase des Pressens nicht länger als 30 Minuten dauern, weil sonst der Stress für das Baby zu groß wird.

Während des Pressens sollte die werdende Mama möglichst nach den Anweisungen und Anleitungen der Hebammen und der Ärzte handeln. Das ist nicht immer ganz einfach, aber sie haben die größte Erfahrung und wissen, wann es Zeit ist, Luft zu holen, die Luft anzuhalten und mitzupressen.

Mit dem CTG werden in dieser Phase meistens laufend die Herztöne des Babys überwacht. Trotzdem sollte während der gesamten Zeit des Pressens und der ganzen Geburt, die werdende Mutter die Chance haben, sich nach ihren Bedürfnissen zu drehen, zu bewegen und eine Haltung einzunehmen, die ihr guttut.

Eine optimale Haltung kann es sein, die Beine an den Körper zu ziehen, um dem Kopf des Kindes den Durchtritt zu erleichtern. Oft wird die Geburt außerdem durch eine gehockte oder knieende Position gefördert, weil sie die Schwerkraft ausnutzt.

Die Endphase der Austreibung

In der letzten Phase der Austreibung wird das Kind mit dem Kopf voran geboren. Tritt der Kopf durch den Damm, nennt man das auch „Durchschneiden“. Dabei sollte der Damm von der betreuenden Hebamme so gut es geht geschützt werden, um Verletzungen möglichst zu vermeiden.

Manchmal kann ein Dammschnitt erforderlich werden, den der Geburtshelfer durchführt. Das ist nötig, wenn das Gewebe der Mutter durch den Kopf des Babys so weit gedehnt wird, dass es unkontrolliert einzureißen droht. Wird der Dammschnitt auf der Höhe einer schmerzhaften Wehe durchgeführt, ist der Schmerz des Schnittes von der werdenden Mutter meistens nicht wahrnehmbar. Auch andere Geburtsverletzungen wie der Riss der Scheide kann manchmal nicht aufgehalten werden.

Einige Presswehen später ist das Köpfchen komplett im Freien. Mit der nächsten Wehe erfolgt dann die Geburt des Körpers nach der Rückdrehung. Das bedeutet, der Geburtshelfer dreht und senkst vorsichtig den Kopf, damit die vordere Schulter durchtreten kann. Danach folgen meist problemlos der Rest des Oberkörpers, sowie Rumpf und Beine.

Bei Erstgebärenden dauert die Austreibungsphase einige Minuten bis circa 2 Stunden. Bei Frauen, die bereits ein Kind bekommen haben liegt die obere Grenze eher bei einer Stunde. Nichtsdestotrotz ist jede Geburt sehr individuell und kann von diesen Zeiten abweichen.

Die meisten werdenden Mütter hören das bestimmt nicht gerne, aber es ist kein Mythos, dass es während der Pressphase häufig zum Stuhlgang kommt. Viele Schwangere möchten das nicht und nutzen vor dem Beginn der Geburt die Möglichkeit eines Einlaufs, der dafür sorgt, dass der Darm während der Geburt bereits leer ist.

Aus medizinischer Sicht spricht da nichts gegen, dennoch ist es ein natürlicher Vorgang und die Anwesenden bei einer Geburt haben täglich mit den Vorgängen rund um eine Geburt zu tun und betrachten diese auch als normal. Es gibt deshalb keinen Grund, sich für irgendetwas zu schämen.

Das erste Kennenlernen

Verläuft alles ohne Komplikationen und Besonderheiten wird das Kind direkt nach der Geburt auf den Bauch der Mutter gelegt. Das ist ein ganz magischer Moment für Dich und macht all die Strapazen und Schmerzen der letzten Stunden wieder gut. Du hältst endlich Dein Baby in den Armen und hast die Geburt fast geschafft.

Dieser erste Kontakt beeinflusst die Mutter-Kind-Bindung positiv und ist für beide ganz besonders und wichtig. Schließlich ist es der Moment, auf den man die letzten 9 Monate konkret und ansonsten vielleicht schon fast sein ganzes Leben hin gefiebert hat. Außerdem sorgt der gemeinsame Körperkontakt dafür, dass das Hormon Oxytocin vermehrt ausgeschüttet wird. Das verkürzt die Zeit der Nachgeburt und sorgt für einen geringeren Blutverlust.

Nachgeburtsperiode

Im Anschluss an die eigentliche Geburt erfolgt die Phase der Nachgeburt. Erst mit der vollständigen Ablösung der Plazenta ist die Geburt beendet. Die Plazentageburt oder Nachgeburt dauert in der Regel 10-30 Minuten.

Wegen möglicher späterer Komplikationen ist in dieser Phase größte Sorgfalt wichtig. Die Plazenta wird außerhalb des Körpers auf ihre Vollständigkeit überprüft. Verbleibende Reste in der Gebärmutter können nämlich stärkere Blutungen, Infektionen oder Wucherungen herbeiführen. Sind Teile der Nachgeburt im Körper zurückgeblieben, wird unter Narkose eine kurze Ausschabung vorgenommen.

Nach der Nachgeburt werden mögliche Dammrisse oder ein durchgeführter Dammschnitt mit lokaler Betäubung genäht. Währenddessen wird das Kind gewaschen. Sind Mutter und Kind wohlauf und versorgt, ziehen sich die Geburtshelfer zurück. Damit geben sie der frisch gebackenen kleinen Familie Raum und Zeit, sich in Ruhe kennenzulernen.

Schmerzen während der Geburt

Schmerzen gehören zur Geburt leider dazu. Sind diese Schmerzen auch nach einem entspannenden Bad oder dem Probieren verschiedener Positionen nicht zu ertragen, gibt es verschiedene Optionen zur Schmerzlinderung. Auch nach der Geburt kann es durch Nachwehen noch zu Schmerzen kommen.

Während der Geburt können Schmerzmittel intravenös gegeben werden. In manchen Kliniken wird nach wie vor Lachgas über eine Atemmaske verabreicht. Beides beeinträchtigt kurzzeitig das Bewusstsein der Mutter und hat auch Auswirkungen auf das Kind. Die Methoden müssen deshalb mit Bedacht eingesetzt werden.

Linderung durch PDA, Pudendusblock und Co.

Außerdem gibt es Möglichkeiten, die bereits vor der Geburt eingesetzt werden können. Dabei handelt es sich um Mittel, die lokal wirken. Beispiele sind die PDA, die Spinalanästhesie und der Pudendusblock.

Bei einer Peridualanästhesie, kurz PDA, wird über einen Katheter ein schmerzstillendes Medikament in den Zwischenraum der Wirbel und des Rückenmarks verabreicht. Da der Katheter einmal gelegt ist, kann das Medikament immer wieder nachdosiert werden. Dieser Katheter wird beim Beginn der Geburt gelegt, der Muttermund sollte zu diesem Zeitpunkt allerdings möglichst schon 5 cm geöffnet sein.

Bei der Spinalanästhesie handelt es sich um ein Verfahren, dass der PDA sehr ähnlich ist. Es wird jedoch das Medikament direkt in den Rückenmarkskanal gespritzt und die Nadel direkt danach wieder entfernt. Die Methode findet bei geplanten Kaiserschnitten Anwendung oder, wenn am Anfang keine PDA gelegt wurde und dann ein Kaiserschnitt im Verlauf der Geburt notwendig wird. Bei einem Notkaiserschnitt wird allerdings eine Vollnarkose durchgeführt, weil sie die am schnellsten wirksame Methode ist.

Bei der Methode des Pudendusblock wir ein Betäubungsmittel in den Sitzhöckerbereich gespritzt. Das verhindert die Schmerzweiterleitung im Dammgewebe und dem äußeren Genital. Die Wirkung des Medikaments geht nicht auf das Kind über und wird meisten im späten Verlauf der Geburt angewandt. Das Verfahren führt zu einer Minderung des Schmerzes aber nicht zu völliger Schmerzfreiheit. Oft wird es angewendet, wenn bei der Entbindung Geburtshilfen wie die Saugglocke oder einer Zange benötigt wird.

Alle Anstrengung lohnt sich

Die Geburt ist ein schmerzhaftes, aber vor allem wunderschönes Ereignis im Leben. Wenn Du Respekt oder Angst vor der Geburt hast, ist das ganz normal. Gerade, weil Du beim ersten Kind auch noch nicht weißt, was Dich wirklich erwartet.

Aber denke immer daran, die Geburt ist ein ganz natürlicher Prozess. Unzählige Frauen vor Dir und auch nach Dir haben die Geburt bereits geschafft oder werden das noch tun. Vertraue auf Deinen Körper. Außerdem hast Du mit Deiner Hebamme und Ärzten und Geburtshelfern ein Team an Deiner Seite, dass Dich unterstützt. Du bist nicht allein.

Alle Ängste und Sorgen werden außerdem vergessen sein, wenn Du Deinen Sohn oder Deine Tochter in den Armen hältst. Der Anblick Deines Babys wird dich verzaubern und alle Anstrengungen vergessen lassen.

FAQ zum Thema Geburt

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